Der Kirchenturm
Der Turm der Vehliner Kirche gehört zu den eigenartigsten in der Prignitz. Seine wuchtige Masse ist von unten herauf mit Backsteinkanten eingefasst. Der Turm hat mehrere kleine Schlitzöffnungen im Mauerwerk. Die stichbogenförmige Tür an der Südseite ist der einzige Zugang. Ferner wird die Südseite mit mehreren backsteinummauerten Blenden geziert.
Oberhalb des sehr massiven Feldsteinbaues schließt ein Fachwerkgeschoss an. Außergewöhnlicher Weise sind hier die großen Streben im oberen Teil mit kleineren überkreuzt und die Dachkonstruktion erfolgte ohne Pfetten. Das Material für den Dach- und Glockenstuhl ist ausgesucht schönes Eichenholz.
Die Glockenstube wird zu den ältesten erhaltenen Fachwerkbauten der Prignitz gezählt.
Die Masse des schweren Feldsteinbaues wird einem erst bewusst, wenn man das Innere betritt. Die Stärke der Mauern beträgt in der unteren Lage über zwei Meter, im Bereich des Türeinganges kann man sogar 2,50m messen. Die Mauern verjüngen sich nach oben hin in fünf Stufen und messen dann 'nur' noch ca. 1,20 Meter.
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Zwischen Ost- und Westwand liegen Balken auf denen sich kleine Plattformen befinden, diese dienen als Übergang zwischen den Treppen, dem Zutritt zum Turmuhrwerk oder einem Mauerschlitz. Letzteres sind keine Schießscharten, sondern dienten der Beleuchtung des Turmes. |
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Im dicken Mauerwerk versteckt, befindet sich eine kleine Wendeltreppe. Auf dieser erreicht man das Geschoss in 4,50 Meter Höhe. Der obere Ein-/Ausgang ist auf dem Bild oben links mit einem roten Pfeil markiert. Diese ist wahrscheinlich eine Maßnahme für den Verteidigungsfall. Bei Wegfall der unteren Holztreppen und vollflächigem Ausbau des Geschosses, konnten Angreifer nur über diese 65 cm breite, leichter zu verteidigende Wendeltreppe nach oben gelangen.
Auf den Bildern unten sieht man den Treppenraum mit Blick nach oben (links) und unten (rechts).
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| Auf der obersten Ebene befindet sich der Glockenstuhl mit zwei Glocken. |  |
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Die Gesamtgestaltung des Turmes erscheint vor allem ursprünglich und tritt in der Gegend in dieser Form nicht nochmals auf.
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