...auch im Winter schön
Falls Sie erwarten in der Prignitz einen der großen, in die Landschaft gestampften, Freizeitparks zu finden, werden Sie sicher enttäuscht sein. So etwas gibt es hier nicht. Es gibt auch keine großen Schloss- oder Burganlagen wie in anderen Teilen Deutschlands, mit Veranstaltungen über das ganze Jahr, Führungen rund um die Uhr...
Es sind mehr die kleineren Dinge die hiesigen Reiz ausmachen. Viele Sachen sind nicht großartig touristisch aufgearbeitet. Sie werden in einem Schlosspark mit 85 verschiedenen Baumarten nicht vor jedem Baum eine Schautafel vorfinden und auch keinen befestigten Weg zu jedem. Dafür werden Sie aber mit einer gewissen Nuturbelassenheit belohnt, die sonst verloren ginge. Bei manchem alten Gebäude wünscht man sich allerdings, dass ein wenig mehr für seine Erhaltung getan werden sollte - in den bunten Prospekten oder entsprechenden Internetseiten sieht es deutlich besser aus als im jetzigen, wirklichen Zustand.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sind etliche Gutshäuser und Schlösser zerstört worden. Zum einen durch Wut auf die frühere Herrschaft, zum anderen um Baumaterial zu gewinnen.
Hier ein Beispiel:
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| Schloss Eldenburg damals... | und heute |
Das Schloss erlitt (schon vor dem Krieg) einen Brandschaden - war teilweise wieder aufgebaut worden - auf Weisung der Regierung wurde es jedoch 1946 gesprengt und zur Baumaterialgewinnung freigegeben.
Heute sind von der einstigen Pracht nur noch ein Turm(chen) und ein Speicher übrig.
Ein weiter Grund für den schlechten Zustand vieler alter Gebäude ist, dass zu Zeiten der DDR kaum etwas für deren Erhalt getan wurde.
Für etlichen Bauwerke sind heutige Zeiten aber auch nicht besser. Was nütz es, wenn man ein Gebäude als Baudenkmal deklariert, die einstigen Nutzer vertreibt, zum Kauf ausschreibt aber keinen Käufer findet weil der Wiederaufbau mit vielen Auflagen verbunden ist. Oft sind Gebäude der Gemeinde verschrieben worden die aber wegen ihrer knappen finanziellen Mittel den Erhalt nicht bestreiten können. (Bild: Schäferhof, Frehne)
ein paar allgemeine Tipps:
In fast jedem Dorf gibt es eine Kirche, die meisten davon sind Baudenkmäler, diese versprühen - jede für sich, einen ganz besonderen Charme. Um Einlass zu erlangen findet man zuweilen im Schaukasten oder an der Kirchentür eine Adresse vor, bei welcher ein Schlüssel hinterlegt ist. Vielfach hilft auch das Verzeichnis "Offene Kirchen".
(Bild: Klosterkirche Marienfließ, Stepenitz)
Häufig finden Veranstaltungen nur in den Sommermonaten statt, haben Museen nur an den Wochenenden oder während der Schulferien geöffnet. Für eine Führung durch ein Schloss oder kleines Museum muss man sich gegebenenfalls telefonisch voranmelden, nach Möglichkeiten fragen. Oft werden selbige von Privatpersonen nebenberuflich oder ehrenamtlich betreut. Es wurde auf diesen Seiten davon Abstand genommen Namen, Adressen und Telefonnummern zu veröffentlichen. Falls in diversen Prospekten nicht angegeben, besuchen Sie gegebenenfalls entsprechende Internetseiten um weitere Informationen zu erlangen. (Bild: Pollo, Lindenberg)
Ein weiters Problem zum Auffinden bestimmter Sehenswürdigkeiten könnte die Bezeichnung der Ortschaften darstellen. Durch Gebietsreformen sind mitunter zwanzig Orte zu einer Gemeinde zusammengefasst. Fast alle Dörfer halten aber an der historischen Ortsbezeichnung fest. Auch in Prospekten, in Listen, auf Internetseiten werden momentan meist die alten Bezeichnungen geführt. Falls Sie aber z.B. ein GPS-Gerät oder sonstigen elektronischen Atlas mit aktueller Software benutzen, kann passieren, dass bestimmte kleine Orte nicht gefunden werden. 
Sie müssten dann zumindest den Straßennamen wissen. Aus diesem kann man häufig auf den Ort schließen und umgekehrt. Erschwerend kommt noch dazu, dass die Ausschilderung in den Ortschaften oft nicht den Wünschen entspricht. Die Kirche in der Mitte des Dorfes zu finden, ist sicher selten ein Problem aber eine halb zugewachsene Ruine einen Turmhügel oder den Dorfbackofen (Bild) schon eher. Schön wäre eine genaue Längen- und Breitenangabe zu jedem Objekt, vielleicht macht sich ja mal jemand diese Arbeit...